geoFact GmbH > Projects > Spundwandortung mit Bohrlochgeophysik

Tiefenbestimmung der Unterkante von Spundwänden mittels Bohrlochmagnetik und Bohrlochradar

Auf dem Gelände eines Pumpwerks ist die Erneuerung eines Rückhaltebeckens geplant. Dafür soll die Spundwandtiefe im Bereich des bestehenden Rundbeckens bestimmt werden. Dazu wurden zwei ca. 10 m tiefe Bohrungen (SP1 und SP2) abgeteuft und mit einer 3 Zoll PVC-Verrohrung gesichert. Die Bohrungen waren jeweils ca. 0,5 m von der Spundwand des Rundbeckens entfernt. Die Bohrungen liegen auf gegenüberliegenden Seiten des Rundbeckens.

Abbildung 1 zeigt die Ergebnisse der Bohrlochmagnetik. Der Ausschlag zwischen 7 und 8 m Tiefe lässt sich der Spundwandunterkante zuordnen. Man erkennt, dass die Messwerte in Bohrung SP1 etwas niedriger sind als in SP2, ferner ist die Anomalie in Bohrung SP1 breiter als in SP2. Dies weist darauf hin, dass SP2 näher an der Spundwand liegt als Bohrung SP1.

Die Radargramme in Abbildung 2 zeigen die Ergebnisse der Bohrlochradarmessungen in beiden Bohrungen. Das Bohrlochradar kann Strukturen und Materialwechsel im Untergrund erfassen.

In beiden Bohrungen sind reflektierende Strukturen erkennbar, wobei die Reflexionen in SP1 etwas später auftreten als in SP2, was auf unterschiedliche Abstände zur reflektierenden Struktur hinweist. Die Reflexionsbänder enden in beiden Bohrungen in etwa 5 bis 6 Metern Tiefe.

Das Abbrechen der Reflexionen kann nicht direkt mit der Spundwandunterkante aus den magnetischen Messungen in Verbindung gebracht werden. Aus den Baugrunduntersuchungen ist bekannt, dass ab etwa 5 Metern Tiefe sehr bindige Böden anstehen. Diese Bodenschichten behindern die Ausbreitung der Radarwellen erheblich, sodass tieferliegende Strukturen wie die Spundwandunterkante wahrscheinlich nicht mehr erfasst werden können.

Ihr Partner für geophysikalische Dienstleistungen

Kontakt
de_DE_formalDeutsch (Sie)