
Bodenuntersuchungen für Windkraftwerksstandorte
Eine derzeit klassische Anwendung der Geophysik sind Voruntersuchungen an Standorten für Windkraftanlagen. Neben der Bestimmung der Übergangswiderstandes zum Boden, und der Überprüfung auf Hohlräume, ist die Erkundung der Unversehrtheit und Mächtigkeit einer wasserundurchlässigen Deckschicht rund um den Aufstellort von Interesse. Da sich zum Beispiel Tonschichten als gutleitende Schichten in der 2D Geoelektrik abbilden, ist dies oft die Methode der Wahl und wird auch von uns viel für diese Fragestellungen angewendet.

Abbildung 2 zeigt hier das Ergebnis einer Sondierung auf einer Länge von 260m, was in etwas zwei mal der Nabenhöhe der WEA entspricht. Die Tonschicht zeigt sich vor allem im Südosten. Nordwestlich des Mittelpunkts setzt sich diese gut leitende Schicht fort, wird aber durch ein von einem Erdkabel verusrsachte Störung unterbrochen.
Als Alternative wurden auf dem gleichen Profil Transientelektromagnetik (TEM) durch geführt. Wegen der induktiven Ankopplung müssen keine Elektroden gesteckt werden, der Messfortschritt ist daher deutlich schneller, die Eindringtiefe größer und unabhängig von der Auslagenlänge. Abbildung 3 zeigt die TEM Ergebnisse. Beide Methoden zeigen die gleichen Strukturen, wobei die TEM naturgemäß wegen der 1D Auswertung der einzelnen Messungen laterale Widerstandkontraste etwas glättet. Zudem müssen auch immer Störquellen, wie auf dem Bild gezeigt, der Sendemast oder das Stromkabel des benachbarten Windrades, berücksichtigt werden.
Es zeigt sich aber, dass die TEM eine sehr gute Alternative zur Geoelektrik bei diesen Untersuchungen ist, und vor allem bei der Vorauswahl von Standorten effektiv eingesetzt werden kann um punktuell ein Schichtmodell des Untergrundes zu erhalten ohne dafür ganze Profile vermessen zu müssen.
Wenn Sie vor ähnlichen Fragestellungen stehen, kontaktieren Sie uns doch einfach. Wir beraten Sie gerne.

